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Die Reise beginnt hier

Jakobsweg Luxemburg

Ein Weg von Norden nach Süden

Eines der Ziele der „Frënn vum Camino de Santiago de Compostela“ ist die Beschreibung und Ausschilderung eines Jakobsweges quer durch Luxemburg. Dieser Weg ist an das Netz, das die Nachbarsvereinigungen aufgebaut haben, angebunden.

Die Pilger bewegten sich im Mittelalter auf den bestehenden Verkerhrswegen, den Römerstraßen, sowie längs Wasserläufen.

Bei der Auswahl des Pilgerweges sind die „Frënn vum Camino de Santiago de Compostela“ einen Kompromiss von Vergangenheit und Gegenwart eingegangen. Der Weg ist praktisch und authentisch zugleich. Dort wo der Jakobskult in Luxemburg gepflegt wurde, führt der Weg vorbei. Als Beispiel seien genannt der Jakobsberg bei Berburg oder die Kirche in Roodt-Syr. In den Weg eingebunden wurden auch bekannte Pilgerstätten, wie das Grab des heiligen Willibrordus in Echternach oder die erst in der Neuzeit entstandenen Wallfahrtsorte, wie z.b. die Kathedrale von Luxemburg.

Da der Weg von neuzeitlichen Pilgern benutzt wird, berücksichtigt er auch die heutigen Verpflegungs- und Unterkunftsmöglichkeiten.

Der Unterhalt des Weges ist dadurch gesichert, dass er im Rahmen der erwähnten Voraussetzungen bereits bestehende und von lokalen Tourismusorganisationen unterhaltene Wanderwege benutzt.

Jakobsweg

© Saarpfalz-Touristik, Manuela Meyer

Dinge die sie nicht verpassen wollen

Der Weg

Der luxemburgische Jakobsweg ist ein faszinierender Pilgerpfad, der sich durch die malerischen Landschaften Luxemburgs schlängelt. Dieser Weg ist Teil des europäischen Netzwerks der Jakobswege und führt Pilger auf historischen Routen zu kulturellen und spirituellen Stätten. Die Strecke bietet nicht nur eine spirituelle Reise, sondern auch die Gelegenheit, die reiche Geschichte und die natürliche Schönheit Luxemburgs zu entdecken. Entlang des Weges finden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, charmante Dörfer und beeindruckende Naturlandschaften, die die Pilgerreise zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

"Diejenigen, die mit schwerem Herzen auf den Camino kommen, verlassen ihn mit einer leichteren Last."

Jane V. Blanchard

© mobiliteit.lu

Allgemeines

Öffentlicher Transport – Infos – Beschilderung – Übernachtung – Etappen – Pilgerpass und Stempel


Seit dem 1. März 2020 ist in ganz Luxemburg der öffentliche Transport (Zug-Bus-Standseilbahn-Tram) gratis. Auf der Internetseite mobiliteit.lu kann man sämtliche Verbindungen erstellen lassen.

Auf dem Pilgerweg von Lieler nach Schengen (ungefähr 180 km) haben wir Ihnen zu jeder Etappe Übernachtungsmöglichkeiten verlinkt. Wir empfehlen Ihnen Hotels, Herbergen, Campingplätze etc. im Voraus zu buchen. Wenn Sie keine Übernachtungsmöglichkeit am Ende Ihrer Etappe finden, denken Sie daran, dass Sie gratis mit Bus und Bahn auch zu entfernteren Schlafplätzen fahren können.

Familien, die den Weg in Begleitung von Kindern machen und einen Kinderwagen dabei haben, raten wir, erst in Vianden zu starten. Die Strecke Lieler – Vianden hat verschiedene Passagen, die unserer Meinung nach für einen Kinderwagen nicht geeignet sind.

Beschilderung des Weges

Die blau-gelbe Jakobsmuschel (in den allermeisten Fällen mit richtungsweisendem Pfeil – wenn ohne Pfeil immer in Richtung der ausstrahlenden Muschel gehen) begleitet Sie als Wegweiser in ganz Europa. Wenn keine Muschel oder Aufkleber angebracht werden konnte, dann folgen Sie dem gelben Pfeil (Weg, Felsen, Steine, Mauern, Bäume usw.).  Allerdings ist es gerade an Kreuzungen mit vielen Abbiegemöglichkeiten sehr empfehlenswert, zusätzlich auch einen Blick auf eine Landkarte zu werfen. Die genaue Strecke finden Sie auch unter:

geoportal.lu - Tourisme - Chemins de randonnée - Chemin St Jacques de Compostelle.

Wie komme ich nach Lieler?

Nehmen Sie den Zug nach Clerf (Clervaux). Am Busbahnhof nehmen Sie den Linienbus 163 nach Lieler (Dauer ungefähr 30 Min.) und steigen an der Bushaltestelle „Schull“ aus.

Ab da ist der Weg gezeichnet. Sie müssen nun etwa 2 km hinab ins Tal gehen, Richtung „Trois Frontières“ (Ouren). Am Dreiländereck (Europadenkmal) beginnt der eigentliche Luxemburger Jakobsweg.

1. Etappe:
Von Lieler nach Rodershausen (18 km)

Europadenkmal Ouren
© René Hulten

Die erste Etappe ist die kürzeste aber auch die schwierigste. Sie wandern auf schmalen Pfaden und überwinden etliche Höhenmeter.

Start ist in Lieler (Gemeinde Clerf) in der Nähe der Kirche. Der Weg führt Sie über die wenig befahrene Straße nach Ouren zum Europadenkmal am Dräiländereck (Luxemburg-Deutschland-Belgien). Richtung Dasburg gehen Sie größtenteils durch den Wald auf schmalen Pfaden entlang der rechten Seite des Flusses Our, vorbei an der Kalborner Mühle mit der Flussmuschelstation sowie der Tintesmühle am Campingplatz. Bei Dasburg verlassen Sie den schattigen Wald und wandern entlang der Straße N10 nach Rodershausen (Gemeinde Parc Hosingen).

Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie hier:

https://www.visit-eislek.lu/de/ihren-besuch-planen/unterkuenfte-im-eislek

Die GPX-Daten zu dieser Etappe können sie hier herunterladen.

2. Etappe:
Von Rodershausen nach Bettel (24 km)

Bettel
© tandel.lu

Von Rodershausen führt der Weg nach Stolzemburg entlang des Flusses Our und der Straße N10. Wenn Sie 3 km zusätzlich gehen möchten, können Sie einen Abstecher nach Bivels machen, dem Geburtsort von Adrien Ries, dem ersten luxemburgischen Pilger der Neuzeit, der von Luxemburg nach Santiago de Compostela gewandert ist.

Vor der Brücke über die Our verschwindet der Weg wieder im Wald, den Berg hinauf bis zur Muttergotteskapelle „Veianer Bildchen“. Am Viandener Schloss vorbei nach Vianden über den Fahrradweg der alten Schmalspurbahn „Benni“ gehen Sie bis nach Bettel (Gemeinde Tandel).

Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie hier:

https://www.visit-eislek.lu/de/ihren-besuch-planen/unterkuenfte-im-eislek

Die GPX-Daten zu dieser Etappe können sie hier herunterladen.

Rodershausen nach Bettel über Bivels (+ 3km)

Rodershausen nach Bettel

3. Etappe:
Von Bettel nach Echternach (25 km)

Sankt Willibrodus Basilika Echternach
© Roger Nilles

Sie verlassen Bettel auf der N10, die auch hier wenig befahren ist. Hinter Hoesdorf nehmen Sie den Feldweg und machen in der Ortschaft Wallendorf einen kleinen Abstecher nach Deutschland. Zurück in Luxemburg, in Wallendorf-Pont, treffen Sie auf den Radweg, der entlang der N10 auf der alten Trasse der Eisenbahnlinie Diekirch -Echternach verläuft. Sie folgen diesem Radweg bis nach Echternach.

Unterwegs treffen Sie auf die Dörfer Dillingen, Grundhof und Bollendorf. Das Ziel der Etappe ist das Grab des Heiligen Willibrord in der Basilika von Echternach. Mehr Informationen dazu: www.basilika.lu

Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie hier:

https://www.visitechternach.lu/de

Die GPX-Daten zu dieser Etappe können sie hier herunterladen.

4. Etappe:
Von Echternach nach Grevenmacher (22km)

Sankt Laurentius Kirche Grevenmacher
© Dani Mackel

Von Echternach aus führt der Weg am Echternacher See vorbei, den Hügel hinauf in den Wald und dann in Richtung Geyershof. Anschließend kommen Sie am „Jokesbierg“ vorbei, wo sich vor vielen Jahren eine Jakobuskapelle mit einer Einsiedelei befand. Nach den Dörfern Berbourg und Manternach geht es bergauf nach Münschecker.

Nach etwa 4 km kommen Sie in der Stadt Grevenmacher an, wo die „Frënn vum Camino de Santiago de Compostela“ ihren Vereinssitz haben.

Hier können Sie im Pfarrsekretariat der Pfarrei Musel a Syr, Hl. Jakobus
Adresse : 4, rue de Luxembourg einen Pilgerstempel erhalten. (Info: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie hier:

https://visitmaacher.lu/unterkuenfte/ferienwohnungen-camping/

Die GPX-Daten zu dieser Etappe können sie hier herunterladen.

5. Etappe:
Von Grevenmacher nach Senningen (22 km)

Sie verlassen Grevenmacher an der "Kräizkapell" vorbei in Richtung Potaschberg. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis nach Wecker.  Der Weg führt durch Wecker und dann über einen Feldweg bis nach Berg. Auf der Höhe des Rathauses biegen Sie rechts in Richtung Betzdorf ab. Nach Betzdorf führt der Radweg nach Olingen und Roodt/Syr, auch hier eine Kirche, die dem hl. Jakobus geweiht ist.

Unterwegs sehen Sie die Satellitenantennen des Satellitenbetreibers SES S.A. mit Sitz im Schloss von Betzdorf.

Von Roodt/Syr geht es auf einem Feldweg nach Niederanven und anschließend nach Senningen (Gemeinde Niederanven).

Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie hier:

https://www.visitguttland.lu/de/reiseplanung/uebernachten

Die GPX-Daten zu dieser Etappe können sie hier herunterladen.

Kräizkapell Grevenmacher
© René Hulten

6. Etappe:
Von Senningen nach Leudelange (22,6 km)

Stadt Luxembourg
© René Hulten

Von Senningen aus geht es einen steilen Hang hinauf nach Senningerberg, dann durch den „Gréngewald“ nach Kirchberg. Am Sportzentrum „Coque“ vorbei verlassen Sie den Kirchberg in Richtung Grund. Auf dem Weg dorthin kommen Sie am Malakoff-Turm und dem Geburtshaus von Robert Schuman vorbei. (Robert Schuman war französischer Ministerpräsident und später auch einer der Gründerväter Europas.)

Anschließend gehen Sie an der Jugendherberge am Fuße des historischen Stadtzentrums im Pfaffenthal vorbei durch Neumünster und wandern den steil ansteigenden "Breedewee" hinauf zum Fischmarkt und zur Kathedrale Notre-Dame. Die Kathedrale unserer lieben Frau von Luxemburg ist ein römisch-katholisches Gotteshaus in der Stadt Luxemburg und Kathedralkirche des Erzbistums. Die Luxemburger bezeichnen das Gotteshaus auch als Mariendom. Hier befindet sich das Gnadenbild der Trösterin der Betrübten.

Sie verlassen die Stadt Luxemburg durch das Petruss-Tal in Richtung Cessange. Nach dem Stadtteil Cessange laufen Sie in Richtung des Waldes von Kockelscheuer, den Sie auf dem Feldweg nach Leudelange (Gemeinde Leudelange) verlassen.

Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie hier:

https://www.visitguttland.lu/de/reiseplanung/uebernachten

Die GPX-Daten zu dieser Etappe können sie hier herunterladen.

7. Etappe:
Von Leudelange nach Hellange (23,8 km)

Jakobsmuschel Budersberg
© René Hulten

Der Weg führt Sie von Leudelange durch den Wald von Bettemburg nach Huncherange. Anschließend an der Mühle von Huncherange vorbei nach Noertzange und an der Autobahn entlang bis zur Mühle "Toussaint".

Danach liegt Budersberg mit seiner großen Jakobsmuschel auf Ihrem Weg. Sie durchqueren Dudelange bis zum "Kräizbierg", dann das Waldgebiet "Waal" entlang der französischen Grenze bis nach Hellange (Gemeinde Frisange).

Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie hier:

https://www.visitminett.lu/de/reisefuhrer/restaurants-hotels

Die GPX-Daten zu dieser Etappe können sie hier herunterladen.

8. Etappe:
Von Hellange nach Schengen (24,5 km)

Monument "Schengener Abkommen" Schengen
© René Hulten

Von Hellange aus verläuft der Weg entlang der Saarlandautobahn bis nach Frisange. Nach einem kurzen Abstecher nach Evrange in Frankreich führt der Weg entlang der französisch-luxemburgischen Grenze bis in die Nähe von Aspelt.

Sie kehren auf französisches Gebiet zurück und gehen am "Kaaschtel" vorbei in Richtung Mondorf-les-Bains. Nachdem Sie Mondorf verlassen haben, geht es mehrere Kilometer durch Felder und Wiesen, bevor Sie Elvange erreichen. Sie überqueren die berühmte "Biirenallee" und erblicken in der Ferne Remerschen und das Ziel Schengen.

Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie hier:
https://www.visitmoselle.lu/de/plan-your-stay/uebernachten

Die GPX-Daten zu dieser Etappe können sie hier herunterladen.

Nützliche Informationen und Empfehlungen

Tips & Links

Wo bekomme ich einen Pilgerpass (Credencial)?

Der Pilgerausweis oder Credencial del Peregrino

Der Pilgerausweis ist eine Art Pass des Pilgers, der auf jeder Wegstrecke abgestempelt werden muss. Der heutige Ausweis geht auf das Schriftstück zurück, das den Pilgern im Mittelalter als Freies Geleit ausgehändigt wurde. Der Ausweis muss mindestens einmal pro Tag und mindestens zweimal pro Tag auf den letzten 100 km (für die Pilger zu Fuß oder zu Pferd) bzw. auf den letzten 200 km (für Pilger mit dem Fahrrad) oder 100 Seemeilen abgestempelt werden. Außerdem müssen sie die letzten Kilometer des Pilgerweges von O Monte do Gozo aus zu Fuß zurückgelegt haben. Offiziell gültig sind nur vom Pilgerbüro ausgestellte Ausweise.

Sie können die offizielle Ausgabe der Kathedrale von Sanitago de Compostela im Shop bestellen:

Wo bekomme ich einen Stempel?

Lassen Sie sich dort, wo Sie übernachten (Hotel, Jugendherberge, Campingplatz z.B.) einen Stempel mit Datumvermerk in Ihren Pilgerpass geben. Sie können auch im Touristenbüro, im Gemeindehaus, beim Pfarrer oder im Pfarrsekretariat fragen.

Es bestehen keine Vorschriften, wer einen Stempel ausstellen darf. Es muss kein Stempel aus einer Kirche oder mit einer Jakobsmuschel sein.

Frënn vum Camino de Santiago de Compostela a.s.b.l. Lëtzebuerg

  • 4, rue de Luxembourg
    L-6750 Grevenmacher

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  • www.caminosantiago.lu